Akuttrauma und PTBS

Traumatische Erlebnisse sind überwältigende Erfahrungen, die mit Gefühlen von Ohnmacht und Hilflosigkeit einhergehen. 

 

Ursachen für ein Akuttrauma (auch Monotrauma, Schocktrauma) können sein:

 

> Unfälle

> einmalige Gewalterlebnisse

> Umweltkatastrophen

> Diagnosestellung einer lebensbedrohlichen Krankheit

> Operationen 

> Geburts- und Schwangerschaftskomplikationen

> Verlust einer nahen Bezugsperson

> Ersthelfer in Notfallsituationen

Symptome einer Akuttraumatisierung

Fast alle Menschen zeigen nach einem traumatischen Ereignis Zeichen einer psychischen Belastung. Diese können einige Tage bis auch zu einigen Monaten andauern. Die Betroffenen haben nach einem traumatischen Vorfall häufig das Bedürfnis über das Geschehene zu sprechen, sich damit zu beschäftigen. Andererseits haben sie auch das Bedürfnis nach Ruhe und möglichst alles, was mit dem Geschehen zu hat, vermeiden zu wollen. Manchmal haben Betroffene das Gefühl -nicht richtig da zu sein-, -sich wie in einem Nebel zu fühlen-, sie fühlen sich wie taub, die Wahrnehmung der Umwelt ist verändert und es kann zu Erinnerungslücken kommen. Hier spricht man von dissoziativen Symptomen. Es kann vorkommen, dass sie unter Albträumen und Schlafstörungen leiden, sehr schreckhaft oder reizbar sind. Wenn sie an das Ereignis denken, überkommt sie ein Gefühl von Panik und Angst. Es können sich körperliche Symptome wie Herzrasen, Schwindel, Verdauungsprobleme oder auch Probleme mit der Atmung zeigen. Betroffene können Scham- und Schuldgefühle entwickeln. In der Folge dieser belastenden Symptome fühlen sich Betroffene oft niedergeschlagen und traurig und es kann schwerfallen überhaupt positive Emotionen zu erleben.

Dies alles sind normale Verarbeitungsreaktionen auf das Erlebte.

Ein Großteil der Symptome sollte in den darauffolgenden Wochen und Monaten abklingen. 

Wenn die Symptome mit einer Zeitverzögerung von mehreren Monaten auftreten, spricht man von einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Leitsymptome einer PTBS

> Übererregung (Hyperarousal)

Die Betroffenen befinden sich in einem Zustand ständiger und übersteigerter Wachsamkeit (Hypervigilanz). Dies äußert sich häufig in Form von Ängsten, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsstörungen. Es kann aber auch zu einem rücksichtslosen und selbstzerstörerischen Verhalten kommen.

Intrusives Wiedererleben äußert sich in Form von sich aufdrängenden, belastenden Erinnerungen an Fragmente des Traumas. Diese können in Form von Flashbacks, Intrusionen oder Albträumen auftreten. Betroffene haben häufig das Gefühl, dass Trauma noch einmal zu erleben

Gefühls- und/oder Körpererinnerungen treten häufiger bei der komplexen PTBS auf, sind aber auch im Zusammenhang mit der PTBS möglich.

 

Ausgelöst werden die Flashbacks durch Trigger

> Vermeidung

Traumatisierte neigen dazu, alles, was sie an die traumatisierende Erfahrung erinnert, zu vermeiden. So versuchen Betroffene Gefühle, Gedanken oder auch Aktivitäten und Situationen zu vermeiden. Dies kann die Lebensqualität stark einschränken.

Eine dauerhafte Vermeidung führt zu einer Verfestigung der PTBS.

Therapie

Die Traumatherapie verläuft in drei Phasen, der Stabilisierungsphase, der Traumakonfrontationsphase und der Integrationsphase. Die Traumatherapiephasen folgen keiner starren Abfolge, sondern gehen organisch ineinander über.

So pendelt die Klientin während der Traumabearbeitung zwischen ihren in der Stabilisierungsphase erlernten Methoden und der Traumakonfrontation oder erlebt während dieser bereits fühlbar eine Integration von belastenden Erlebnissen. Als besonders entlastend wird für Betroffene einer Akuttraumatisierung und/oder mit PTBS die Behandlung mit EMDR empfunden.

Die Traumatherapie verläuft ganz individuell und auf die Bedürfnisse der Klientin abgestimmt.

Erfahre hier mehr über die Phasen der Traumatherapie

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